Leitungswasser VS Mineralwasser
Mineralwasser: Natürlich und rein
Mineralwasser stammt aus geschützten Tiefenquellen und wird direkt am Quellort abgefüllt. Es durchläuft natürliche Gesteinsschichten, wodurch es Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium aufnimmt. Die Qualität wird durch die Mineral- und Tafelwasserverordnung geregelt, die strenge Anforderungen an Reinheit und Zusammensetzung stellt.
Leitungswasser: Sicher durch Aufbereitung
Leitungswasser wird zu etwa 70 % aus Grund- und zu etwa 30 % aus Oberflächenwasser gewonnen und in Wasserwerken aufbereitet. Es ist leicht zugänglich, unterliegt jedoch zahlreichen von Menschen gemachten Einflüssen.
Damit Trinkwasser wirklich zu Trinkwasser wird, muss es aufbereitet und desinfiziert werden. Dafür stehen 90 mögliche Zusatzstoffe und 9 mögliche Desinfektionsverfahren (z. B. mit Chlor) zur Verfügung.
Leitungswasser erfordert ständige Kontrollen und ist von Region zu Region verschieden in Zusammensetzung. Auflagen und Grenzwerte sind in der Trinkwasserverordnung geregelt.
Welche Unterschiede bei den vorgegebenen Grenzwerten bestehen?
Welche Unterschiede bei den vorgegebenen Grenzwerten bestehen?
Inhaltsstoff | Mineralwasser | Leitungswasser |
Nitrat | 25 | 50 |
Nitrit | 0,02 | 0,5 |
Fluorid | 0,7 | 1,5 |
Arsen | 0,005 | 0,010 |
Uran | 0,002 | 0,010 |
Es gibt weder eine Begründung noch eine wissenschaftliche Erklärung dafür, warum die Grenzwerte für Leitungswasser höher sind, als die von Mineralwasser.
Mineralstoffe im Vergleich
Mineralwasser enthält natürliche Mineralstoffe, deren Gehalt je nach Quelle variiert. Leitungswasser kann ebenfalls Mineralien enthalten, jedoch in der Regel in geringeren Mengen. Tatsächlich wurden in einer repräsentativen Untersuchung von Prof. Dr. Helmut Heseker der Universität Paderborn 234 Mineralwässer und 216 Leitungswässer aus Deutschland getestet und analysiert. Dabei stellt sich heraus, dass Mineralwasser durchschnittlich 2,3x soviel Calcium und 4,1x soviel Magnesium enthält, wie Leitungswasser.
Geschmack
Der Geschmack von Mineralwasser wird oft als angenehmer empfunden, da es natürliche Mineralien enthält. Leitungswasser kann je nach Region unterschiedlich schmecken.
Vor- und Nachteile im Überblick
Mineralwasser
✅ Niedrigere Grenzwerte
✅ Geschützte Tiefenquelle
✅ Garantierte Qualität bis ins Glas
✅ Natürliche Inhaltsstoffe
✅ ortsunabhängig hohe Qualität
✅ Verbraucherfreundliche Transparenz
✅ Meist höherer Mineraliengehalt
❌ Lagerung
❌ Aufwand mit Kisten
❌ höherer Preis
Leitungswasser
❌ Meist höhere Grenzwerte
❌ Bis zu 30 % Oberflächenwasser-Anteil
❌ Qualität nur bis Haus garantiert
❌ oft durch Zusätze aufbereitet
❌ ortsabhängige Qualitätsunterschiede
❌ Werte müssen angefragt werden
❌ Meist niedrigerer Mineraliengehalt
✅ Keine Lagerung
✅ Kein Kistentragen
✅ Günstiger für Endkunden
Unsere St. Leonhardsquelle in still und medium ist als natürliches Mineralwasser amtlich anerkannt und gekennzeichnet. Hast du sie schon einmal probiert?
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Häufige Fragen
Warum wird Leitungswasser öfter kontrolliert, als Mineralwasser?
Mineralwasser ist von Natur aus rein und sehr stabil, sodass häufigere Kontrollen keinen Sinn ergeben würden. Die Brunnenbetriebe führen täglich mikrobiologische und chemische Kontrollen durch, während die Ämter regelmäßig, aber in größeren Abständen, amtliche Kontrollen vornehmen. Leitungswasser ist viel anfälliger für Verunreinigungen und muss daher häufiger kontrolliert werden.
Im Wesentlichen gibt es diese Risikofaktoren bei Leitungswasser, die die hohe Kontrollintensität erforderlich machen:
- Herkunft (Oberflächenwasser + oberflächennahes Grundwasser)
- Aufbereitung
- Rohrleitungstransport (Material und Verweildauer)
- technische Verwendungszwecke (z. B. Haushalt, Industrie, etc.)
Zudem wird die Qualität des Leitungswassers von diesen Risiken im Gebäude beeinflusst:
- Wasserpartikelfilter
- Leitungsqualität
- Perlatoren
- Stagnationswasser: Wasser, das länger als 4 Stunden in der Leitung steht, sollte nicht getrunken werden, da es zu Stagnationswasser werden kann. Um dies zu vermeiden, sollte man das Wasser je nach Gebäudegröße und Nutzung bis zu 30 Sekunden laufen lassen, bevor man es verwendet.
- Wassertemperatur
Hat Mineralwasser mehr Mineralien als Leitungswasser?
Mineralwässer sind von Marke zu Marke und von Sorte zu Sorte sehr verschieden und weisen individuelle Mineralisierungen auf. Die Universität Paderborn hat jedoch 234 Mineralwässer und 216 Leitungswässer analysiert und ermittelt, dass Mineralwasser durchschnittlich 2,3 Mal soviel Calcium und 4,1 Mal soviel Magnesium enthält, wie Leitungswasser.
Mineralwasser wird seinem Namen im Allgemeinen also gerecht. Zudem gibt es fast kein Leitungswasser, das einen Magnsiumgehalt über 50 mg/Liter aufweist, während das bei Mineralwasser sehr wohl häufiger vorkommt. Somit ist Mineralwasser für die individuellen Anforderungen an die Ernährung besser geeignet, als Leitungswasser.
Darf Mineralwasser bei der Abfüllung verändert werden?
Nein. Mineralwasser darf vor der Abfüllung lediglich Mangan, Eisen und Schwefel entzogen werden. Ansonsten ist das Wasser so zu belassen, wie es aus der Natur kommt. Das ist in der Mineral- und Tafelwasserverordnung festgelegt und gilt in unserem Fall für die St. Leonhardsquelle in still und medium und für die St. Georgsquelle in still und medium.
Was bedeutet “amtlich anerkannt”?
Natürliches Mineralwasser ist das einzige deutsche Lebensmittel, das eine amtliche Anerkennung direkt am Quellort erhält. Dafür werden mehr als 200 Einzeluntersuchungen nach gesetzlichen Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) durchgeführt, analysiert und bewertet. Wenn alle Werte und Voraussetzungen erfüllt sind, wird die Quelle amtlich anerkannt und darf zur Abfüllung von Mineralwasser verwendet werden.
Woraus besteht Leitungswasser?
Leitungswasser besteht zu ca. 70 % aus oberflächennahem (vor Verunreinigungen nicht geschützten) Grundwasservorkommen und zu ca. 30 % aus Oberflächenwasser (Flüsse, Seen, etc.). Das Rohwasser ist nicht genießbar und teils stark verunreinigt und muss zunächst genießbar gemacht werden, bevor es aus dem Wasserhahn treten darf. Dafür sind 90 verschiedene Zusatzstoffe und 9 Desinfektionsverfahren zugelassen.